Ein herzliches Grüß Gott, geschätzte Pfarrgemeinden im Seelsorgeraum!
Pfingsten - Heiliger Geist
Manchmal sagen wir: "Dort wohnt ein guter Geist! Damit meinen wir: "Da herrscht eine gute Stimmung!" Der hat gute Ideen! Dieser Mensch ist begeis-tert..." und damit meinen wir, dass etwas Gutes, etwas Wohltuendes von einem Menschen ausgeht und unser Leben bereichert.
Ein guter Geist - eine gute Kraft - wirkt da. –
Denn es gibt auch den Un-geist.
Friedolin Stier übersetzt den Begriff "Dämon" mit "Aber-Geist." Das trifft es gut: Wir wollen etwas tun, ABER genau in diesen guten Willen steckt ein "ABER" und hemmt uns, dem guten Willen zu folgen. Wir haben die guten Gedanken, die gu-ten Vorsätze, das "ABER" hindert uns dann, hemmt uns, geht ins "vielleicht" über... vielleicht ja doch nicht.... wir wissen, was uns gut tun würde, ABER heute habe ich keine Zeit, dieses und das ist mir jetzt wichtiger, und und und...
Gott will aber, dass wir als freie Menschen leben, dass wir ein gutes Leben haben, dass wir zum dem werden, zu dem uns Gott von Anfang an gedacht hat. Jesus ist der, der uns von allem, was uns nicht gut tut, was letztlich unserem Leben scha-det, was einengt oder in Abhängigkeiten führt, befreien kann. Von ihm geht eine Kraft aus, die rettet und heilt. Er sendet uns diesen HEILIGEN GEIST.
Er lädt uns ein, dem "guten Geist - dem Heiligen Geist" in uns Raum zu geben, in uns wirken zu lassen, uns ihm zu öffnen, damit durch uns auch Gutes gesche-hen kann und die Welt um uns herum etwas besser wird...
Gott sendet uns auch diese gute Kraft, seinen Heiligen Geist bis heute täglich auf die Erde. Und sie wirkt in den Menschen.
"Heiliger Geist" - Der gute Geist führt zusammen, bewirkt Heilung und heilt. Wenn etwas Gutes geschieht, dann trägt es Früchte: wenn Friede, Freude, Trost, Mitgefühl, Verzeihung, Aufmunterung, Liebe... viel Gutes... wo dies irgendwo spürbar wird, dann sieht man, dass da Gottes Heiliger Geist Gutes bewirkt, dass da ein guter Geist dahinter ist.
Aber, damit dieser gute HEILIGE GEIST in mir wirken kann, dafür brauche ich ein offenes Herz.
Ich glaube an den Heiligen Geist. Ich glaube, dass Gottes Geist meine Vorurteile abbauen kann. Ich glaube, dass er meine Gewohnheiten ändern kann. Ich glaube, dass er meine Gleichgültigkeit überwinden kann. Ich glaube, dass er mir Fantasie zur Liebe geben kann. ich glaube, dass er mir Warnung vor dem Bösen geben kann. Ich glaube, dass er mir Mut zum Guten geben kann. Ich glaube, dass er meine Traurigkeit besiegen kann. Ich glaube, dass er mir Liebe zu Gottes Wort geben kann. Ich glaube, dass er mir Minderwertig-keitsgefühle nehmen kann. Ich glaube, dass er mir Kraft in meinem Leiden geben kann. Ich glaube, dass er mir wichtige Menschen an die Seite stellen kann. Ich glaube, dass er mein Wesen durchdringen kann. Ich glaube, dass er mir wirklichen Frieden geben kann.
Ich glaube an den Heiligen Geist. (Karl Rahner SJ)
So wünsche ich allen einen gesegneten Monat Mai, den Erstkommunionkin-dern eine schöne Erstkommunion, am 12. Mai und den Firmlingen ein schönes Fest der Firmung, am 8. Juni
Herzlich, Dekan Ferdinand ☺️