Pfarre Matrei im Seelsorgeraum Matrei-Kals-Huben
200 Jahre Dekanat Matrei
18.3.2023 - kein alltägliches Fest. 200 Jahre sind eine lange Zeit. Da hat sich vieles getan, da hat sich auch religiös gesehen viel getan und auch verändert.
Wenn wir kurz in die Geschichte blicken, so stellen wir fest, dass in Osttirol gleich 3 Diözesen ihren Anteil hatten: nämlich, die Diözese Brixen, dann das Bistum Aquilea und die Erzdiözese Salzburg.
Am 7. Juli 1624 wurde der Salzburger Anteil Osttirols, zu dem auch Matrei gehörte, zum Dekanat Lienz zusammengefasst. Diese kirchliche Ordnung blieb im Wesentlichen bis zur napoleonischen Wende 18./19. Jahrhundert erhalten. Während der Regierungszeit Kaiser Josefs II. wurden die Diözesangrenzen neu festgelegt und dies führte schließlich zur ersten Gründung unseres Dekanates, das nach einem hin und her schließlich mit einem Dekret vom 22. Jänner 1822 in seinem heutigen Umfang errichtet wurde. Da eben letztes Jahr um diese Zeit coronabedingt eine größere Feier nicht so recht möglich war, haben wir uns in der Dekanatskonferenz entschlossen, heuer eben dieses Fest doch noch zu feiern und wir freuen uns, dass wir dies auch mit unserem Generalvikar Roland Buemberger tun konnten.
"Gemeinsam unterwegs" war das Motto: das II. Vatikanische Konzil hat das Bild der pilgernden Kirche geprägt, eine Kirche, die mit den Menschen durch die Zeit geht, allen voran, DER Gute Hirte, Jesus Christus. "Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute miteinander teilen", so formulierte es das Konzil. Und in diesem Sinn wollen wir weiterhin gemeinsam unterwegs sein.
Am Vorabend zum 4. Fastensonntag trafen sich die MinistrantInnen des Dekanates, die Priester und Diakone und viele Gläubige beim Kreuzbühel, um "gemeinsam unterwegs" zur Dekanatskirche zu sein. Pfarrer Fritz Kerschbaumer gestaltete bei 3 Stationen eine kurze Andacht, die von Bläsern musikalisch umrahmt wurde. Unter feierlichen Glocken- und Orgelklängen und begleitet von den Fahnenabordnungen der Schützenkompanien des Dekanates, zogen wir in die Dekanatskirche zum Festgottesdienst ein. Zu Beginn begrüßte Dekan Ferdinand alle Mitfeiernden. Die Pfarrgemeinderatsobleute der Pfarrgemeinden entzündeten für die Menschen in der jeweilige Pfarre eine Kerze. Musikalisch wurde der feierliche Gottesdienst vom Dekanatschor und unserem Organisten feierlich gestaltet. Anschließend waren alle zur Agape am Kirchplatz eingeladen, die von den Bäuerinnen ausgerichtet wurde.
Allen, die zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben, ein "herzliches Vergelt´s Gott!"