Text-Bild-Meditationen
Nicht zu fassen
Ich kann es nicht fassen, Gott,
dass dir an mir liegt!
Du bist inwendiger in mir als ich selbst,
sagen die Mystiker.
Vielleicht bist du deswegen so verborgen?
Dir reicht es nicht, allein zu sein.
Du willst uns als deine Kinder,
als Brüder und Schwestern deines Sohnes,
erfüllt mit deinem Geist.
Dennoch verbrennen wir nicht in deiner Nähe.
Lass uns etwas erahnen von deinem Leben,
von deiner Liebe, von deiner Barmherzigkeit,
damit wir etwas davon weitergeben können
an die Menschen, die uns brauchen,
von denen wir leben.
Unsere Welt schreit aus vielen Wunden
nach einem solchen Gott,
nach solchen Menschen...
Aus: Ferdinand Kerstiens, Große Hoffnungen - erste Schritte, Glaubenswege durch das Lesejahr A. Edition Exodus 2001.