Kirchen und Kapellen
St. Alban, Matrei
Standort: Vordermarkt Erbaut in den Jahren: 1776 - 1783 Zu Ehren des Heiligen Alban
Geschichte: Die heutige Pfarrkirche St. Alban ist bereits die dritte Kirche an derselben Stelle. Von der ersten Kirche wissen wir nur wenig. Sie brannte ab.
Die zweite, etwas größere, im gotischen Stil erbaute Kirche, wurde 1335 eingeweiht.
Nachdem diese Kirche für die wachsende Bevölkerung zu klein wurde, erbaute man eine neue.
Diese ist ein frühklassizistischer - spätbarocker Bau, geplant und erbaut vom Baumeister Thomas Mayr aus Lienz und ist eine der größten Landkirchen Österreichs.Der Turm stammt von der gotischen Vorgängerkirche und wurde in den Neubau integriert.
Architektur des Innenraumes:
Langhaus durch wuchtige Wandpfeiler mit Doppelpilaster in drei Joch geteilt. Zwischen
den Pfeilern dreigeschoßige Flacharkaden, überspannt von einem mächtigen Tonnengewölbe.
Im vorderen Bereich entsteht durch das Weglassen der Pfeiler, eine querschiffartige
Ausweitung, überwölbt mit einer Flachkuppel. Nach Osten hin schließt der
halbrunde Chorraum an.
Künstlerische Ausgestaltung:
Ein mächtiges Zahnschnittgesims umschließt den gesamten Kirchenraum.
Entgegen der Anordnung der Salzburger Kirchenverwaltung, (die Kirche soll weiß bleiben) beauftragten die Matreier den Hofmaler aus Brixen Franz Anton Zeiler mit der Ausmalung der Kirche, und Franz Grassmayr aus Innsbruck mit den Stuckarbeiten. Von der Fertigstellung erfuhr der Erzbischof anlässlich einer Firmung im Pinzgau. Seiner Nachsicht und der anonymen Spender verdanken wir das heutige Juwel.
Fresken: Langhaus- Tonnengewölbe
Wunder der Brotvermehrung nach Joh. 6, 1-15.... "eine große Menschenmenge folgte ihm. ....Jesus stieg auf einen Berg" kommt in der figurenreichen Darstellung in einer gebirgigen Landschaft zum Ausdruck; im Zentrum die Christusgruppe.
Am linken Bildrand signiert: F. Ant. Zeiler Hofmaler zu Brixen, entworfen und gemalt 1783
Fresko im Kuppelraum:"Glorie des Hl. Alban"
Aufnahme des Kirchenpatrons in die Schar der Heiligen.
St. Albanus im Vordergrund, auf einer Wolke schwebend, umgeben von Engeln und Putten mit den Attributen ( Palme, Lorbeerkranz und Schwert) Im hellen Licht der Bildmitte, Gott Vater, Taube des Hl. Geistes, und Christus als Erlöser.
Am Bildrand eine Vielzahl von Heiligen, zum Teil erkennbar an ihren Attributen.
Hochaltar ausgeführt in Holz mit Marmorfassung
von Anton Simeth 1804/1805
Das Altarbild, (hier verdeckt) die Anbetung der Hirten vom Salzburger Hofmaler Andreas Nesselthaler.
Im Medaillon die Darstellung des Hl. Alban.
Zwischen den Säulen die Statuen: links Hl. Rupert (mit Salzfass) rechts Hl. Virgil (Darstellung des Salzburger Doms) außen: die Apostel Petrus und Paulus; sind Werke von Petrus Schmid.
Volksaltar 1974 errichtet von Thomas Rogl aus Kals.