Kapellen in Kals
St. Georgen in Kals
St. Georgen, ein Gotteshaus auf der Wiese neben dem Dorf; es ist nicht mehr nachvollziehbar, warum diese Kirche auf dieser Stelle errichtet wurde.
Geweiht wurde die Kirche im Jahre 1366. Die St. Georgskirche zeigt im Grundriss noch romanische Formen. Ursprünglich war sie nicht eingewölbt und man sah das bloße Dachgebälk. Das einfache Tonnengewölbe über dem Langhaus wurde 1872 erbaut. 1964 wurde St. Georg renoviert. Gleichzeitig wurden archäologische und wissenschaftliche Grabungen von der Universität Innsbruck durchgeführt.
Das genaue Alter der Kirche blieb allerdings ungeklärt.
Der Hochaltar entstand in den 80er Jahren des 17. Jahrhunderts. Seine gedrehten Säulen sind von Blattranken umwunden. Zum großen Altarbild fügt sich ein Medaillon Mariahilf nach Lukas Cranach.
Die beiden Altaraufbauten waren vermutlich früher Reliquienschreine und zeigen die Mutter Gottes und Johannes den Täufer als bäuerlich barocke Figürchen.
Das große Altarbild zeigt den Hl. Georg mit der Hl. Margarete. Ursprünglich wurde der Heilige der Waffenschmiede, Bauern und Schützenburschenschaften friedlich dargestellt. Erst die Kreuzzüge machten ihn zum geharnischten Ritter.
Franz Groder schuf die Plastik, die den Hl. Georg im Kampf mit dem Drachen zeigt, um 1880 als getreue Kopie einer späten gotischen Arbeit.
Zwei Glocken schwingen im mächtigen Turm der Kirche. Eine stammt aus dem 15 Jh. die zweite aus dem Jahr 1768.