Kapellen in Kals
Ruine St. Peter
Bezüglich der Erbauung der Kirchleins gibt es leider keine gesicherten Aufzeichnungen. Das Peterskirchl ist vielleicht eine karolingische Gründung aus den Jahren um 800.
Im Jahre 1614 fand eine Visitation des Erzbischofes von Osttirol und Oberkärnten statt. Im Protokoll wird darin die Filialkirche St. Peter auf dem Burgerberg erwähnt. Dazu findet sich ein Eintrag in der Chronikabschrift:
¾ Stunden von der Pfarrkirche auf dem Wurgerberg stand auf einem steil aufragenden Felsen das St. Peterskirchl, „Kirche am Berg“, „Capell in Köpfele“ genannt, dahin man nicht allzeit kann kommen wegen des schlechten und gefährlichen Weg.
Diese Kapelle war ein beliebter Wallfahrtsort. Nach Fronleichnam bis zum ersten Sonntag im September gingen die Kalser in aller Frühe hinauf. Dabei wurden 2 bis 3 Rosenkränze gebetet. Bis Mitte des 17 Jhd. Wurde jährlich einmal Gottesdienst gehalten. Am 22. Februar und am 1. August wurden Messen zum Schutz vor Wetterschäden zelebriert. Im Visitationsprotokoll von 1825 stand, dass wegen Einsturzgefahr und lebensgefährlichen Wegverhältnissen, keine Messe mehr gelesen wird. Nach und nach ist die Kapelle ganz verfallen. Heute sin nur noch ein paar Mauerreste sichtbar.
Das Peterskirchl wurde 2011 unter Denkmalschutz gestellt. Im Jahre 2011 wurden Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt.
Wer zum Kirchlein will sollte trittfest und schwindelfrei sein. Dort oben auf dem Felsen hat man einen herrlichen Ausblick über das Kalsertal.