Kapellen in Matrei
Spitalkirche oder Josefskapelle
An der Lienzerstraße liegt die Spitalskirche, die Josefskapelle. Über der Kapelle ist ein kleiner Dachreiter mit Zwiebelhaube angebracht. Der Kirchenraum ist im ersten Stock, über eine Außenstiege zu erreichen. Im dreijochigen Kapellenraum mit Tonnengewölbe und Stichkappen steht ein nazarenischer Altar mit einem Marmorrelief des sterbenden heiligen Josef, verfertigt von unserem heimischen Künstler Virgil Rainer. Dem Hl. Josef, dem Patron der Kranken und Sterbenden geweiht, erfreut sich das Kirchlein vieler täglicher Beter und Besucher.
Der Name „Spitalkirchl" stammt aus der Zeit, wo das Kirchl zum Baukomplex des Bürgerspitals gehörte. Es war der Gelehrte Johannes Fercher, von 1556 bis 1605 Pfarrer in Matrei, der neben vielen anderen Neuerungen das erste Kranken- und Siechenhaus erbauen ließ. Die ersten vorhandenen Aufzeichnungen stammen jedoch erst aus dem Jahre 1597. Bis 1873 stand das Spital noch unter Führung der Pfarre und politischer Gemeinde, dann übernahmen die Tertiarschwestern die Pflege im Burgerspital – später Altersheim genannt.