Kapellen in Matrei
Zedlacher Kirchle
Im Jahre 1715 ist in Zedlach eine große, in gotisierenden Formen erbaute Kapelle mit steilem Satteldach, offenem Dachreiter, dreiseitigem Chor und zwei spitzbogigen Fenstern der Heiligsten Dreifaltigkeit geweiht worden.
In den seither vergangenen 250 Jahren ist sie mehrmals verändert worden; der Eingang wurde verlegt, eine Empore eingezogen, eine Sakristei zugebaut.
In den Siebzigerjahren machte sie trotz alledem einen eher baufälligen Eindruck, sodass sich die Zedlacher zu einer Generalsanierung entschlossen, obwohl bereits Pläne für einen Neubau (mit Friedhof) bestanden.In mühevoller und gefährlicher Arbeit wurde die Kapelle Meter für Meter neu und fast zwei Meter tief fundiert, ein Betongitter als Bandage rundherum eingeputzt und eine neue Sakristei zugebaut. Die Restaurierung des prachtvollen Altärchens aus dem 18. Jahrhundert mit vielen Statuetten übernahm das Denkmalamt und wurde von der Restauratorin Traudl Zulehner durchgeführt.
1974 kamen ein neues Dach und ein neuer Turm auf die Kapelle, Stuck, Fenster, Bänke und Boden wurden erneuert und alle Arbeiten fertig gestellt.
Die Kapelle mit den sehr guten Rokoko-Stationsbildern zählt zu den schönsten Kapellen Osttirols, nachdem sie am 5. Oktober 1974 wiedergeweiht und geöffnet wurde.