Kapellen in Matrei
Ganzer Hauskapelle
Beim Hof „Ganzer" in Ganz ist nach dem Katastrophenwinter 1951, die Arnitzlawine reichte bis nahe an das Bauernhaus heran, auf Gelöbnis der Bäuerin Anna Mattersberger ein Bildstock erbaut worden, der sich auch heute noch guter Pflege erfreut.
Offener Bildstock mit Säulenvorbau und rundbogiger Altarnische mit einem Bild, auf dem der heilige Sylvester und ein Schutzengel abgebildet sind, denen das Stöckl auch geweiht ist. Der Maler ist unbekannt, es ist jedoch ein jüngeres Werk auf Holzfaserplatte im Holzrahmen.
Das Satteldach ist mit Ziegeln gedeckt.Bis zur Roana Mühle ist schon öfters eine kleine Lawine abgegangen, aber so eine große und gleich zwei Mal, am 7. und am 13. Feber 1951, noch nie. In diesem Winter war so viel Schnee gefallen, dass sehr viele ihr Hausdach vom Schnee befreit haben, damit es nicht einbricht. Zeitgleich ist eine Lawine vom Zunig auf das Losach abgegangen, die einen großen Lärm machte. Von der Ganzer Lawine haben manche nur ein Knacken von Ästen gehört, so still und leise kam sie dahergeschlichen. Jakob Ploner kam erst nach der Lawine nach Hause und befürchtete das Schlimmste. Seine Frau war zu Hause gewesen und hat von der Lawine nichts mitbekommen.
Jakob stand oben auf der Lawine vor dem Haus, sah seine Frau aus dem Haus kommen und rief: „Jo Paula, lebsch du woll nou?" Seine Frau rief zurück: „Jo warum soll i denn nemma leben? Wos tusch denn du do oubn aufn Keaschbame?"
Am Blankschneida Haus entstand großer Schaden. Einige Rinder waren tot. Gott sei Dank waren keine Menschenleben zu beklagen.